Am 11.11. fuhren wir mit unserer D-Jugend-Mannschaft nach Donzdorf zum Bezirksfinale für die Pflichtstufen. Da angesichts der vielen starken Mannschaften aus der Mitte des Schwäbischen Turnerbundes der Ausgang für uns völlig offen war, galt es “nur”, sich so gut wie möglich zu präsentieren, Devise: Hauptsache nicht Letzter.
Am Sprung begann der Wettkampf noch etwas holprig, am Reck lief es dann schon deutlich besser. Wie immer trieb der danach anstehende Balken Puls und Zitterfrequenzen in die Höhe, erstes Ziel dabei, nicht absteigen. Auf diesen 10cm Breite gelang das auch vier von fünf unserer Mädels, so dass wir bei zwei Streichwertungen (immer die besten drei Wertungen kommen in die Mannschaftswertung) noch drei gute Übungen notieren durften. Der abschließende Boden wäre von vornherein eigentlich unser Spezialgerät gewesen, nur war er sehr hart. Das bereitete schon im Einturnen erhebliche Probleme, so dass die Hoffnungen auf eine gute Plazierung gewaltig in den Keller gingen. Mühsam mit jeder Bahn mussten sie sich daran gewöhnen und das Beste daraus machen. Im Kurzeinturnen direkt vor dem Wettkampf sah es dann schon wieder recht hoffnungsvoll, wenn auch noch nicht optimal aus. Doch bei ihren Wettkampfübungen zeigten sie sich in gewohnter Stärke und machten den Boden wieder zu ihrem mit Abstand besten Gerät.
Die Beobachtung der anderen Mannschaften hilft in der Einschätzung nicht immer, da einzelne gute Turnerinnen oft einen subjektiv zu guten Eindruck vermitteln. Letztlich braucht eine Mannschaft aber drei gute Wertungen pro Gerät. So hatten wir kaum eine Einschätzung zu unserem Abschneiden. Mit jeder bei der Siegerehrung von hinten herein aufgerufenen Mannschaft, die nicht K’furt hieß, stieg die Spannung kräftig an. Einerseits waren wir dann glücklich über einen unerwarteten 5. Platz, allerdings auch iritiert, da der vorgelesene Punktestand nicht der erwartete war. Denn dank Fridas mitgereister Schwester Luise hatten wir von den Anzeigetafeln abgeschrieben alle Wertungen und damit unseren Endpunktestand.
Ob das tatsächlich alles richtig war oder sich irgendwo ein Fehler eingeschlichen hatte, ließ sich vor Ort nicht mehr klären, da die Kampfrichter im Anschluss nicht mehr verfügbar waren. Das gelang dann in der Folgewoche über die Organisatorin der Wettkampfserie beim Schwäbischen Turnerbund. Um so größer war dann die Freude, dass es sich tatsächlich um ein Versehen handelte und wir sowohl den MTV Ludwigsburg als auch die TSG Tübingen überspringen konnten und auf dem dritten Platz landeten! Ein bisschen getrübt natürlich durch die entgangene Freude, bei der Siegerehrung auf das Siegerpodest steigen zu dürfen. Somit sind wir doch noch für das Landesfinale qualifiziert und dürfen am 26.11. nach Esslingen-Berkheim. Dort treffen sich die jeweils vier besten Mannschaften der Bezirksfinals. Die durch das Versehen ursprünglich qualifizierte TSG Tübingen, nun auf dem fünften Platz, wäre eigentlich nicht qualifiziert, der STB hat sich aber entschieden, sie trotzdem starten zu lassen.
Unsere Mädels von links (noch mit den falschen Urkunden): Emma Lederer, Frida Jetter, Amelie von Bank, Emely Stark und Carla Maresch:
Das Ergebnis der ersten fünf von dreizehn Mannschaften:
1. TF Feuerbach 181,50 Punkte
2. TSG Leonberg 179,90 Punkte
3. TB Kirchentellinsfurt 177,65 Punkte
4. MTV Ludwigsburg 177,20 Punkte
5. TSG Tübingen 177,10 Punkte
In der ausgegebenen Einzelwertung (ohne Bedeutung für die Qualifikation) war Emma sogar auf Rang 6 von 62 Turnerinnen.
Herzlichen Glückwunsch, super gemacht!
Zum Schluss natürlich der Dank an unsere Kampfrichterin Rahel Schenk, und an Luise Jetter für das fehlerfreie Mitschreiben all unserer angezeigten Wertungen!