Basketball Herren 2 – Kantersieg im Heimspiel

Es gibt Spiele, die sind knapp. Es gibt Spiele, die sind spannend. Und dann gibt es Spiele wie dieses, bei dem Göppingen irgendwann vermutlich einfach nur gehofft hat, dass die Hallenuhr schneller läuft. Unsere Zwoide hat Lokomotive Göppingen 3 mit 95:59 nicht nur geschlagen, sondern regelrecht demontiert – und das mit einem Lächeln auf den Lippen.
Die Partie begann noch recht ausgeglichen. Göppingen hielt im ersten Viertel mit (20:26), und es gab kurz den Verdacht, dass das ein spannendes Spiel werden könnte. Doch dann kam das zweite Viertel – oder besser gesagt: das Basketball-Äquivalent zu einer Vollbremsung bei Tempo 200.
Die Zwoide legte ein 28:8 hin. Acht Punkte in einem Viertel? Das ist weniger als die Anzahl der Male, die ein durchschnittlicher Basketballspieler sein Trikot während eines Spiels zurechtrückt. Während Göppingen versuchte die Körbe mit Gedankenkraft zu treffen, waren unsere Jungs in absoluter Scoring-Laune und ging mit 54:28 in die Halbzeit.
In der zweiten Hälfte setzte sich der Spaß fort. Die Zwoide ließ nichts anbrennen, und es wirkte, als hätte Göppingen zwischenzeitlich Google Maps geöffnet, um nach dem Ausgang der Halle zu suchen.
Yannik Beutler hatte dabei einen absoluten Sahnetag. 27 Punkte in nur 23 Minuten? Das ist Effizienz auf Steph-Curry-Niveau – zumindest für die Kreisliga. Alexander Löwe mit 17 Punkten und Steffen Falge mit 20 Punkten unterstützten tatkräftig und sorgten dafür, dass das Spiel ungefähr so spannend war wie eine Gebrauchsanweisung für eine Fernbedienung.
Göppingen hingegen versuchte es im letzten Viertel noch einmal mit 18 Punkten – wahrscheinlich hatten sie inzwischen die Aussichtlosigkeit der Lage akzeptiert und in Folge einfach draufgehalten. Doch es war zu spät. Kurz vor Ende wurde unser Rookie Justin Bockniac wohl gefragt, ob er Bockniac auf Bier hat. Denn auf einmal zauberte er einen perfekten Dreier in den Korb, um beim nächsten Spiel seinen „erste Punkte Kasten“ mitzubringen.
Kirchentellinsfurt 2 war heute einfach in einer anderen Liga. Göppingen hat zwar kurz mitgespielt, aber spätestens nach dem zweiten Viertel wussten sie: „Heute wird’s nix.“
Das Ergebnis: 95:59, eine Achterbahnfahrt für Kirchentellinsfurt und ein Horrorfilm für Göppingen.
Man munkelt, dass die Lokomotive aus Göppingen nach diesem Spiel erstmal in die Werkstatt muss.